Auschwitz ist ein bizarrer Ort, voller Gegensätze, viele nicht beabsichtigt, aber empfunden.
Da ist das Grauen, das mich vom ersten Schritt im Lager an begleitet und auch nur selten losläßt, da ist die friedliche Atmosphäre eines Spätsommertages mit einer zwischen den Blöcken umherschweifenden Katze, einer mild und freundlich scheinenden Sonne, aber auch die plötzliche Kälte, die ein deutsches Warnsymbol am Elektrozaun auslöst, ebenso jeder Gedanke an die vergangene Realität an jedem Platz an diesem Ort.
Da ist das Museum mit Touristenmassen und hektischen Führungen, da sind die stummen Zeugnisse leidender oder getöteter Menschen. Versöhnlich einzig das Rauschen der Pappeln im Wind, umrahmendes Ambiente genauso wie Zeuge der grausamen Lagernormalität, der die Kunde hierüber hinfortbläst.(Aus dem Gruppentagebuch)